Hit auf Hit als Mitsing-Ding

Hit auf Hit als Mitsing-Ding

    Herborn im Glitzer-Fieber: Mit einem fulminanten Auftritt haben die „4 Swedes“ in der ausverkauften KulturScheune die Besucher in die glitzernden Siebziger entführt und dabei die zeitlose Hit-kunst von ABBA in ein mitreißendes Live-Konzert überführt.

Cecil Drackett (Bass), Micky Kamo (Drums) und natürlich „Benny“ (Lukas Münten), Björn (Steve Stevens), Anni-Frid (Miriam Distelkamp) und Agnetha (Tamara Lachner) begeisterten mit ihrer zweieinhalbstündigen Show, die keine Wünsche und keinen Hit der schwedischen Ausnahmemusiker offen ließ.

Besonderen Wert legt die Band, die bis 2023 17 Jahre problemlos „ABBA Review“ heißen durfte, sich dann aber auf Druck der Plattenfirma von ABBA umbenennen musste, auf die Original-Choreografien und -Kostüme. Und auch ein originalgetreuer Nachbau von „Bjröns“ Sternengitarre darf nicht fehlen.

Der Start zur Weltkarriere gelang den Schweden im April 1974 in Brighton mit dem Sieg beim damaligen Eurovision Song Contest und der Hymne „Waterloo“, der auch der Opening-Song in Herborn war.

Abba im Original zu erleben ist leider nicht mehr möglich – nur als Musical in London mit „Abba Voyage“ und dort sind die Künstler als Avatare zu erleben. Wer aber nicht auf diese Musik verzichten möchte und das Live-Feeling erleben will mit einem Hauch von Glamour und Glitzer, der ist bei den „4 Swedes“ genau richtig.

Sie nahmen die Besucher mit auf eine Reise in die Vergangenheit, bei der das Publikum schnell merkte, dass es nicht umsonst gleich zwei „Gold“-Alben von ABBA gibt. Jeder Song ist ein Hit, die meisten mutierten auch in der KuSch zum „Mitsing-Ding“. Ganz egal, ob es rockigere Nummern wie „I have a dream“ oder „Fernando“ (inklusive Lagerfeuer-Atmosphäre) waren oder vergleichsweise rockigere Nummern wie „Summer night city“ und „Dos your mother know“.

Doch im Mittelpunkt eines ABBA-Abends steht natürlich die gute alte Disco-Zeit. „Gimme, Gimme“, „Mamma Mia“, „Lay all your love on me“ oder „Super Trouper“, bei dem die KuSch erstmals richtig bebte, sind Songs für die Ewigkeit. Das gilt im ganz besonderen Maße auch für „Dancing Queen“, nicht nur die erste Nummer 1 der Schweden in Amerika, sondern bis heute noch ein absolutes Muss bei Hochzeiten oder Geburtstagen, wenn es darum geht, die Tanzfläche zu füllen.

Das war auch in Herborn nicht anders, als der ganze Saal mitsang und -tanzte. Und als dann nach über zwei Stunden Netto-Spielzeit „Thank you for the music“ erklang, da galt der Dank des beseelten Publikums sicherlich nicht nur der spielfreudigen Live-Band, sondern auch und vor allem Anni-Frid, Björn, Benny und Agnetha, die mit ihrem Schaffen Abende wie diesen erst möglich gemacht haben.

(Fotos: Gert Fabritius + JMS)