Ein Heimspiel als Mitsing-Ding

Ein Heimspiel als Mitsing-Ding
Lisa Thomas und Nicolai Benner garantieren bei ihren Livekonzerten stets spannungsreiche Momente. Im heimischen Raum längst Kult und auf der Bühne der „KulturScheune“ („KuSch“) immer wieder gerne gehört und gesehen, vermochten sie auch bei ihren zwei umjubelten Auftritten mit Band am Wochenende in Herborn das Publikum bei ihrem verwegenen Ritt durch die musikalischen Genres mitzunehmen.
Unterstützt von Dominik Bierbüsse (Bass), Malte Napp (Gitarren) und Nico Weyland (Drums) sorgten sie von Beginn an für einen Mix aus rockigen Ohrwürmern, romantischen Pop-Songs und gefühlvollen Balladen. So manche musikalische Neu- und Wiederentdeckung bescherte zusätzliche Glücksgefühle. Die treuen Fans ließen sich nicht lange bitten, als es darum ging, sich bei diversen Refrains gesanglich zu beteiligen oder sich im rhythmischen Fluss der Lieder zu wiegen. Da es 2023 keine weitere Veranstaltung mit „Lisa, Nico & Friends“ geben wird, war es somit die einzige Gelegenheit, sich auf die Fährte des Erfolgsduos zu begeben.
Stimmungsvoll und immer auch das Gemüt wärmend war die über zweistündige Show, bei der zwischen die Musiker und das Publikum kein Blatt Papier mehr passte. Ihre eigene Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit immer im Visier, gaben sie Songs wie Bryan Adams’ „Summer of ’69“, „What’s Up?“ von den „4 Non Blondes“, Westernhagens „Sexy“ oder Pinks „All I Know So Far“ ein eigenes, originär klingendes Gepräge.
Pianist Nico war mit Sologesang und im Duett mit Lisa unterwegs, die ebenfalls mit ihrem Sologesang glänzte, wie bei Silbermonds „Weiße Fahnen“. Und mit Gitarre und Keyboard klinkte sie sich bei einigen Stücken ins vitale und exzellente Spiel der Band ein, darunter Herbert Grönemeyers „Halt mich“.
„Lisa, Nico & Band“, die eine anschmiegsame Version von Helene Fischers „Alles von mir“ vorlegten und Bodo Wartkes „Liebeslied“ in verschiedenen Sprachen, Dialekten und sogar rückwärts auftischten, ließen in ihrem über zweistündigen Konzert nichts anbrennen. Bis zum Finale mit Bonnie Tylers „Total Eclipse Of The Heart“ und „Rockin’ All Over The World” von „Status Quo“ war die Welt an zwei Abenden in der „KulturScheune“ in Ordnung.

 

 

Gert Fabritius

Helmut Blecher