Nina Bastian
* 22.11.1982 † 20.6.2023
Du hast gekämpft, zehn lange Jahre. Doch seit einigen Monaten war klar – für diesen schweren Kampf würde es kein „Happy End“ geben. Eines, wie man es in Filmen, aber auch in Theaterproduktionen nur allzu gerne benutzt, um eine Geschichte zuende zu erzählen.
Du hast in diesem Verein eine ganz eigene Geschichte geschrieben. Auf der Bühne natürlich, wo du 1999 im Stück „In Bauschs Garten“ im Schlosshof als Mina Wenkenbach erstmals bei den Heimatspielern aufgetaucht bist. In den folgenden Jahren kamen diverse Auftritte hinzu, in zehn Produktionen warst du dabei und hast dabei auch Spaß gehabt neue Wege (Glenn Miller) oder Locations (Greifenstein) auszuprobieren. Letztmals warst du bei „Ich hasse Familenfeste“ (2017) Teil des Sommerstück-Ensembles. Theaterspielen, das war für dich auch immer eine Herzensangelegenheit und du hast es immer geschafft, dafür Familie, Beruf und Hobby zusammenzubringen.
Feiern bis es hell wurde – mit dir kein Problem. Das durften wir bei diversen Premieren, Dernieren oder Weihnachtsfeiern so erleben.
Aber deine Präsenz auf der Bühne war nicht das einzige, was du dem Verein und der KuSch in den vergangenen Jahren gegeben hast. Wenn Not am Mann bzw. der Frau war, hast du im Team der Maske ebenso verlässlich ausgeholfen wie bei Vertretungseinsätzen für die Hausverwaltung der KuSch.
Am Ende hast du also die irdische Bühne des Lebens verlassen. Physisch. Ja. Aber du lebst in unseren Herzen weiter. Als eine Frau, die durch die Art, mit dem unabwendbaren Schicksal umzugehen, etwas ganz Besonderes war. Für deinen Mut, deine immer lebensbejahende Art und deine ungebrochene Zuversicht in den letzten Jahren musste man dich einfach unglaublich bewundern. Diese Stärke und dieses Durchhaltevermögen aufzubringen, hat sicher unheimlich viel Kraft gekostet. Und obwohl du diese Kraft sicher uneingeschränkt für dich selbst hättest brauchen können, hast du trotzdem immer geholfen, wenn Hilfe gebraucht wurde. Dafür kann man nicht genug danke sagen.
Zur Einweihung der KuSch 2004 hast du dich ins Gästebuch eingetragen und dir einen „Sprüdelpool“ im Keller gewünscht. Das haben wir noch nicht geschafft. Dafür sind uns aber in den letzten Jahren ganz viele andere Dinge gelungen. Auch und vor allem dank vieler Menschen wie dir. Wir können uns als Verein glücklich schätzen, dass wir über mehr als zwei Jahrzehnte ein Stück des Lebensweges zusammen gehen durften. Liebe Nina, du hast Spuren hinterlassen…