Des Weiteren stellte sich das Trio der Frage, was einen richtigen Kerl ausmacht; Impressionen über den Verlauf der Jahreszeiten, über Schneewittchen und den Prinzen auf dem Gaul oder die Frage nach dem Sinn des Seins im „Philosophen-Blues“ rundeten den „Meelsta“-Auftritt ab, der durchdrungen war von Besinnlichkeit, Ernst, Heiterkeit und manchmal auch Possenhaftem.
Während „Meelstaa“ mit Country, Blues, Folk, Flamenco, Walzer und Tango die KuSch-Bühne rockten, ließ sich „Fäägmeel“-Urgestein Siegward Roth als nachdenklicher Poet und Verseschmied vernehmen, der mit Ironie und Chuzpe eine Lanze für die Menschen in Mittelhessen brach, die mit ihrem Dialekt zu den indigenen Sprachen gehören, die vom Aussterben bedroht sind.
Am Ende waren Publikum und Ausführende mit dem Dargebotenen zufrieden. Reichlich Zugaben mit Klassikern aus der „Fäägmeel“- Zeit, sorgten für eine euphorische und melancholische Stimmung, angesichts der Tatsache, dass man den Abschluss einer tollen Ära mittelhessischer Musikkultur miterleben durfte.
(Fotos: Hemut Blecher + JMS)
Helmut Blecher
Helmut Blecher ist freier Autor und Fotograf. Der Dillenburger berichtet seit Jahren über das kulturelle Geschehen vornehmlich an Lahn und Dill und hat bereits Auftrittskritiken für zahlreiche Künstler in der KuSch geschrieben.