Bereits früh im Jahr sind die ersten schon ganz „heiß“ darauf dabei zu sein – und womit? Mit Recht! Es ist eben eine Weihnachtsfeier, wie sie wahrscheinlich im weiten Umkreis ihresgleichen sucht. Erstmals seit 2019 wieder mit Indoor-Präsenz und mit über 100 Anmeldungen zeigten sich alle festen Theater-Formationen des Vereins bestens vertreten.
Für alle Beteiligten wurde es besonders „kuschelig“ am reichhaltigen und von den Mitgliedern gespendeten Büffet, wo man zu Beginn ein wenig Geduld mitbringen musste. Und es war natürlich nicht anders zu erwarten, dass gewisse Vereinstraditionen bestehen blieben. Denn erst in den sehr frühen Morgenstunden verließen die Letzten gegen 4.57 Uhr das gastliche Haus, das von Eva Schauwecker, Johanna Scheerer, Uli Wagner und AJ Cunz weihnachtlich vorbereitet worden war.
Was lag zwischen dem offiziellen Beginn um 19 Uhr und dem „Heimgang“ der letzten versprengten Mitglieder? Ein abwechslungsreiches Programm, das bereits vor Büffet-Eröffnung seinen ersten Höhepunkt hatte, wenn auch unfreiwillig. Mit den beiden Gruppenleitern Jonas Wogenstahl und Dominik Visca hatten sich Ende des Jahres zwei „Urgesteine“ des Ensembles 16+ zurückgezogen. Für ihre langjährige und verantwortungsvolle Tätigkeit, mit der sie Maßstäbe gesetzt und Innovationen befördert haben, erhielten sie völlig zurecht aus den Händen vom Vorsitzenden Jörg Michael Simmer ein „DanKuschön“
Natürlich gehört bei der Weihnachtsfeier auch ein Auftritt der „Kukis“ dazu. Die spielfreudigen, jungen Darsteller unter der Leitung von Chris Großmann und Britta Schauerte zeigten einen selbstgeschriebenen Sketch und brachten dabei das Publikum in der top gefüllten KuSch mehrfach zum Lachen.
Während Lisa Thomas und Paula Ebertz sich zunächst instrumental dem Klassiker „Last Christmas“ mit Klavier und Saxophon zuwandten sorgten sie danach zusammen mit den „Singe Bells“ (dazu kamen noch Martina Hofmann, Theresa Jopp und Lina Schawalder) mit einem Weihnachtslieder-Medley für einige schöne Mitsing- und Gemeinschaftsmomente im Saal.
Tränen flossen bei einem Poetryslam-Beitrag von Livia Warch. Im Weihnachtsstück „Der Zauberer von Oz“ noch als resolute Munchkin-Frau überzeugend, faszinierte und rührte sie mit „Wir sind wieder da“, einem sehr persönlichen Blick auf die Kultur/KuSch in Zeiten der Pandemie den ganzen Saal und erhielt am Ende auf der Bühne sogar noch textliche Unterstützung durch einige Mitglieder und Gruppenleiter. Völlig zurecht gab es stehende Ovationen für ihre Liebeserklärung auch an das „Theat(er)leben“ in diesem Verein.
Eine Präsentation mit über 100 Fotos des abgelaufenen Jahres, die Haus- und Hoffotograf Gert Fabritius beigesteuert hatte, sowie das obligatorische Schätz-Quiz, bei dem sich Janina Katzer unter acht Kandidatinnen und Kandidaten als Siegerin zwei Karten für das KuSch-Varieté im Februar sicherte, rundeten einen Abend ab, der wieder einmal seinesgleichen suchte. Und er wurde durch unverhoffte Spenden angereichert, die sich aus verschiedenen Anlässen für den Verein, vor allem aber für unsere Kukis ergeben hatten. Auch dafür herzlichen Dank!
Danach wurde gefeiert – und wie!
Ein Dankeschön geht an alle, die auf der Bühne und hinter den Kulissen geholfen haben, diesen Abend zu „wuppen“ und natürlich an die fleißigen Helfer, die bereits während des Abends halfen, die KuSch wieder vorzeigbar zu hinterlassen.
Auf ein neues in 2023!
Gert Fabritius
Gert Fabritius ist freier Fotograf und Mitglied unseres Vereins. Der Driedorfer hat seit einigen Jahren die Foto-Dokumentation all unserer Veranstaltungen in der Kulturscheune übernommen und in dieser Zeit mehrere zehntausend Fotos zusammengetragen.
Jörg Michael Simmer
Jörg Michael Simmer ist seit 2001 Vorsitzender des Vereins „Herborner Heimatspiele e.V.“, dem er seit seiner Gründung 1990 angehört. Er ist für die Programmzusammenstellung in der Kulturscheune verantwortlich und seit 1984 aktiver Schauspieler.