Musik, Musik, Musik – und Schlumpewecks

Musik, Musik, Musik – und Schlumpewecks

Das Klavier ist der eigentliche Gewinner des Herborner Schlumpewecks 2022. Denn alle vier Gewinner – der Publikumspreisträger Florian Wagner sowie die Jury-Sieger „Kaiser & Plain“, „Dr. Pop“ und das „Duo Mackefisch“ – kommen ohne das Piano nicht aus. Kurzweilig moderiert von dem in Herborn schon fast heimischen Ingo Oschmann, kamen die Zuschauer am Sonntagabend in der KuSch in den Genuss einer Kleinkunst-Gala und die Gewinner in den Besitz von jeweils 2000 Euro und einer wertvollen Bronzeskulptur, die vom Atelier Christoph Oester gestaltet wurde. Überreicht bekamen sie die Preise von den Vertretern der vier Hauptsponsoren Friedhelm-Loh-Goup/Rittal, Sparkasse Dillenburg, Stadtwerke Herborn und Stadtmarketing Herborn.

Das „Duo Mackefisch“ konnte aus Termingründen nicht zur Preisverleihung kommen. Es bedankten sich daher per Video-Schalte. So blieb für die anderen Preisträger mehr Zeit, sich noch einmal zu präsentieren.

„Dr. Pop“, eigentlich Markus Henrik, stellte noch einmal die Popmusik und ihre Tricks und Schliche in den Fokus seines Handelns. So demonstrierte er, wie aus dem Lied „Hallo Bimmelbahn“ der Hit „Barbra Streisand“ wurde und wie Corona „eintönige Interpreten“ wie Pietro Lombardi auf die Hitspur brachte. „Dr. Pop“ hielt am Piano als Bob Dylan dagegen, den er einfach mal einen Song von Justin Biber covern ließ. Publikumspreisträger Florian Wagner, der schon am dritten Wettbewerbsabend eine mitreißende Vorstellung abgeliefert hatte, zeigte am Sonntagabend noch einmal sein großes Können und nahm die Besucher mit auf seine Reise quer durch alle Genres von U- und E-Musik. Und nachdem Kaiser & Plain vor dem Schlumpeweck-Gewinn noch sinnierten: „Wir sind Kleinkunsthuren und Kleinkunstpreise sind wie Hämorriden: Irgendwann bekommt jeder welche“, schwelgte das Duo bei der Preisverleihung doch im Taumel des Glücks.

Am Ende konnten die Macher der KuSch ein zufriedenes Fazit nach dem 15. Und arbeitsintensivsten Schlumpeweck ziehen. Trotz dreier Corona bedingter Absagen (Monsieur Momo, Philipp Scharrenberg und Zärtlichkeiten mit Freunden) war es dennoch kurzfristig gelungen, ein qualitativ hochwertiges Bewerberfeld zusammenzubringen, in dem zwei der Nachrücker sogar mit Preisen nach Hause gingen.

 

 

Gert Fabritius

Helmut Blecher