KuK 2025: Staunen, Lachen, Schlemmen

KuK 2025: Staunen, Lachen, Schlemmen

Im Kalender der Herborner Kulturscheune (KuSch) sind die alljährlich kurz vor Weihnachten stattfindenden „Kultur & Kulinarisches“ Abende ein Höhepunkt, werden doch Humor, Akrobatik und kulinarische Köstlichkeiten aufs Feinste bedient. Auch diesmal wurde eine ganz besondere Mischung für die „KuK“-Veranstaltungen herausgesucht, bei der vier Stunden lang gelacht und auch ein wenig gestaunt werden durfte.

Beim Duo „JUNGE JUNGE!“ traf Comedy auf Zauberei. Die beiden waschechten Weltmeister der Zauberkunst übernahmen auch die Moderation. Flötenmann Gabor Vosteen präsentierte sich als das kleinste Blockflötenensemble der Welt. Und Akrobatik auf höchstem Niveau boten Phil Os, Andalousi und Samira Reddmann, während am letzten Abend Antje Pode und Philip Tigris anstelle von Phil Os und Samira Reddmann auftraten.

Zwischen den künstlerischen Darbietungen kamen aus dem gegenüberliegenden Steakhouse des „Gutshof“ Speisen auf die festlich eingedeckten Tische. Als Hauptgang wurden Rinder-Schaufelstücke mit Kohlrabi, Kartoffelwaffel und Rote Bete serviert. Für Vegetarier gab es Kräuterseitling mit Kohlrabi.

„JUNGE JUNGE!“ – die Reutlinger Magiere Gernot und Wolfram Bohnenberger, die als Gewinner des Schlumpewecks in der „KuSch“ gut vernetzt sind, vermochten abermals das Publikum mit ihrer abwechslungsreichen Show zu verblüffen. Ein rotes Seil wurde wie von Wunderhand geteilt und wieder zusammengefügt. Ein eingesammelter 50 Euro-Schein tauchte in einer Schokoverpackung wieder auf und in ihrer Schuhputznummer verliert ein Kunde buchstäblich den Kopf. Zu guter Letzt legten die Weltmeister der Magie einen wilden Tanz der Illusionen vor und parodierten sich mit zwei Hüten durch die Kulturgeschichte.

Blockflöte – wie sie die Welt noch nie erlebt hat – das ist das Credo des Flötenmanns Gabor Vosteen. Auf dem Instrument kombinierte er klassische Musik – von Mozart und Beethoven – mit amüsanten Zaubertricks. In seiner verrückten One-Man-Show konnte man einen Virtuosen erleben, der mit umwerfenden Fähigkeiten dem Publikum unerhörte Flötentöne beibrachte, und das zeitgleich mit bis zu fünf Flöten. Aus dem Publikum stellte er schließlich ein Flötenorchester zusammen.

Wie ein Rockkonzert legte Phil Os mit elektrisierender Energie und krasser Dynamik eine mitreißende Show vor, in der er seine Diabolos über die Bühne wirbeln ließ. die wie von Geisterhand bewegt immer wieder zu ihm zurückkehrten. Dabei begeisterte der Artist mit nahezu unglaublichen Arrangements. Auch mit Bällen und Basecap überzeugte er mit überraschenden Tricks.

Mit brillanter Technik und ausdrucksstarkem Tanz bewegte sich Samira Reddmann am Trapez. Über den Boden schwebend, legte sie mit Gefühl, Kraft und Eleganz eine fesselnde Performance hin. Und schließlich demonstrierten die Akrobatik-Shows des Handstand-Künstlers Andalousi, wie man mit Beweglichkeit, Körperspannung und Balance die hohe Kunst der Artistik beherrscht. Dass am letzten Abend dann bei Antje Pode Koffer mit den Füßen durch die Luft gewirbelt wurden und Tigris Kontorsionstricks auf Weltniveau und eine ästhetische Hula-Nummer präsentierte, ergänzte das Programm vortrefflich.

Es waren wieder – wie seit 2004 – Abende, bei der die Mischung aus Humor, Akrobatik und kulinarischen Köstlichkeiten stimmte.

 

 

Gert Fabritius

Helmut Blecher