Eine Veranstaltung, die Herz und Sinne anspricht und immer wieder für Begeisterung in Herborn sorgt, ist die Absolventengala der Staatlichen Artistenschule Berlin, die sich auch in diesem Jahr durch ihre große Vielfalt auszeichnete.

In „Cirquiosk“ zeigten zehn junge Talente in der ausverkauften Kulturscheune (Kusch), die zeitgleich ihren 21. Geburtstag feierte, ihr außergewöhnliches Können. Meisterhaft vermochten die Nachwuchsartisten klassische und zeitgenössische Zirkusstile miteinander zu verbinden und so für frische, inspirierende Darbietungen zu sorgen.

Der Kiosk einer Großstadt war Szenerie und Treffpunkt dieser außergewöhnlichen Show. Das Herborner Publikum wurde mit auf eine Reise durch die Gedanken und Gefühle der vielschichtigen Generation Z genommen, die sowohl besinnliche als auch humorvolle Momente umfasste. Besonders die ukrainischen Artisten, die zum ersten Mal ihre Ausbildung in Berlin absolvierten, brachten überraschend neue Elemente in die Absolventen-Gala 2025 ein. Ohne Netz und doppelten Boden wurde die Gala gestaltet, bei der statt klassischer Ansagen das ganze Team mit tänzerischer Leichtigkeit in die jeweiligen Showelemente einführte.

Sören Geisler ließ seine meisterhafte Diabolo-Kunst auf dynamischen Breakdance treffen. Dabei zeigte er eine fantastische Körperbeherrschung und energiegeladene Bewegungen. Nina Antonia Trettau zeigte in ihrem Cyr Wheel absolute Körperbeherrschung in vollster Perfektion, während Ben Radke an den Strapaten (in der Luftakrobatik verwendete Bänder, die an oder dicht unter der Decke befestigt sind) mit dynamischer Luftakrobatik begeisterte.

Für magische Momente sorgte Lynn Klee am Trapez, und Mykhailo Mysyshyn zeigte, wie man eine wacklige Rola-Bola-Konstruktion voll im Griff hat. Für ausgetüftelte Jonglierkunst standen Walid Merhi und Markian Strotsiak. Luise Fellenberg zeigte im Vertikaltuch eingewickelt, wie man der Schwerkraft ein Schnippchen schlägt. Und last but not least glänzten Lisa Tischkin am Doppeltrapez sowie Sofiya Semikina am Luftring mit atemberaubender Akrobatik.

Die außergewöhnlichen Darbietungen und die beeindruckende Performances mit vollem Körpereinsatz waren für das Publikum ein emotionales Erlebnis.

(Fotos: JMS)