Legenden zu Besuch

Legenden zu Besuch

Es kommt nicht allzu häufig vor, dass man für Künstler, die in der KuSch auftreten, im Vorfeld den „Legendenstatus“ bemühen kann. Für die Band „Grobschnitt“, die am Samstag, 8. März, ab 20 Uhr in Herborn zu Gast ist, trifft das allemal zu.

Als die beiden Grobschnitt-Gründungsmitglieder „Lupo“ (Gerd Kühn, Leadgitarre) und „Willi Wildschwein“ (Stefan Danielak, Sänger und Gitarrist) sowie Willis Sohn „Nuki“ (Stefan Danielak jr., Gitarre, Gesang, Percussion) vor einigen Jahren verkündeten, endlich wieder auf die deutschen Bühnen zurückzukehren, ging für die immer noch sehr große Fangemeinde der legendären Band aus Hagen ein langersehnter Traum in Erfüllung.

Der Wunsch, noch einmal etwas zu machen, was es in der langen Bandgeschichte noch nie gegeben hat, war für die drei Musiker der Antrieb für das „Grobschnitt Acoustic Party“-Projekt. Die Grobschnitt-Songklassiker ungeschminkt mit vollkommen neuen, akustischen Arrangements und ohne großes Brimborium live zu interpretieren. Zwei Jahre haben die drei Musiker das Akustik-Projekt akribisch vorbereitet, ohne dass selbst Grobschnitt-Insider etwas davon wussten.

Die „Grobschnitt Acoustic Party“ ist eine dreistündige emotionale Reise inkl. einer 30-minütigen Pause durch die über 50-jährige Musikgeschichte der Band mit vielen bekannten Song-Klassikern der Alben aus der Zeit von 1972 bis 1989 und wird hautnah in familiärer Atmosphäre präsentiert und gefeiert. Mit im Programm sind natürlich auch die beiden Long-Tracks „Solar Music“ und „Rockpommels Land“ in jeweils 30-minütigen Akustik-Versionen, die bei keinem Grobschnitt-Auftritt fehlen dürfen.

Der typische Grobschnitt-Humor, der immer wieder zwischen den Stücken in Form kleinerer Anekdoten von den Musikern zum Besten gegeben wird, darf natürlich auch nicht fehlen.

Zur Freude der Grobschnitt-Enthusiasten erschien im Mai 2022 ein rein akustisches Studioalbum mit Songklassikern der Band und startete gleich mal auf Platz 25 in den Deutschen Album Charts. Auf Herborn freut sich die Band besonders: „Die KulturScheune in Herborn ist eine fantastische Kleinkunst Theater-Location und für uns eine Live-Premiere, auf die wir uns sehr freuen. Wir hoffen natürlich auch auf die Grobschnitt-Fans aus den Nachbarstädten Marburg, Gießen und Siegen, wo die Band in den 70er- und 80er Jahren unzählige Konzerte gespielt hat“, so Gründungsmitglied „Lupo“.

Tickets für das Grobschnitt-Konzert gibt es ab 36 Euro u.a. bei Optik Tafelski in Herborn, im Reisebüro Herborn sowie unter www.kusch-herborn.de.

Grobschnitt Chronologie:

Grobschnitt gilt als eine der einflussreichsten Krautrock- und Progressive-Rock-Bands in der deutschen Musikgeschichte. Das unverwechselbare Markenzeichen der Band waren ihre bis zu vier Stunden dauernden Live-Konzerte mit einem Mix aus Musik, Theatereinlagen, Lightshow und Pyrotechnik. Zwischen 1972 und 1989 veröffentlichte die Gruppe, die am 12. April 1971 als „Kapelle Elias Grobschnitt“ gegründet wurde, 14 Alben, acht Singles und spielte in dieser Zeit über 1000 Konzerte. Als Höhepunkte im Schaffen der Band gelten das 1977 erschienene Studio-Album „Rockpommels Land“ und das ein Jahr später veröffentlichte Live-Album „Solar Music“ mit seinen ausufernden Gitarren- und Keyboard-Soli. Beide Alben genießen heute Kultstatus und wurden vom Musikmagazin „eclipsed“ in die Liste der 150 wichtigsten Progressive-Rock-Alben aufgenommen. Nach fast 30 Jahren Pause, unterbrochen nur von einer kurzen Phase 2007-2012, spielt die Band als Trio seit 2019 wieder Live-Konzerte unter dem Titel „Grobschnitt Accoustic Party“. Mit dabei sind mit Lupo (Gerd Kühn) und Willi Wildschwein (Stefan Danielak) zwei Gründungsmitglieder, die von Willis Sohn „Nuki“ (Stefan Danielak jr.) ergänzt werden. Größter Hit der Band ist der Song „Wir wollen leben“ aus dem Jahr 1982.