Den Kult der „Hesselbachs“ bewahren

Den Kult der „Hesselbachs“ bewahren

Wer jenseits der Siebziger geboren wurde, hat sicherlich schon mal von ihr gehört: Die Familie Hesselbach war vor mehr als sechs Jahrzehnten ein Fernseh-Straßenfeger und so mancher Dialog aus der TV-Serie hat sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Jo van Nelsen hält das Vermächtnis des TV-Kults mit seinen Lesungen aufrecht und ist damit am Freitag, 22. März, ab 20 Uhr in der KulturScheune Herborn zu Gast.
Wenn er mit seinen lebendigen Rezitationen in die fünfziger und sechziger Jahre der „Hesselbachs“ eintaucht, kringeln sich die Zuhörer vor Lachen. Dabei schlüpft er souverän in sämtliche Rollen: von der Mama, die ganz unzeitgemäß mitreden will im Geschäft, über die schmollende Vorzimmerdame („das Fräulein Sauerberg“) bis zum Babba, der sich spreizt wie ein Pfau, rot anläuft wie ein Puter und schließlich das Techteln und Mechteln in seiner Firma per Aushang verbietet.

Auch das Schwäbische von Buchhalter Münzenberger oder das breiteste Hessisch vom Lehrbub Rudi gehen dem Schauspieler, Chansonsänger und Regisseur mühelos über die Lippen .Alles in allem ein Riesenspaß – nicht nur für diejenigen, die den damaligen Erfolg der Geschichten rund um Familie und Firma Hesselbach im Radio oder später im Fernsehen und Kino leibhaftig erlebt haben.

Zu Gehör kommt die Episode „Der röhrende Hirsch“ – eine moralgetränkte, zeitlos aktuelle Geschichte über den Kunstmarkt, den Umgang mit der lieben Verwandtschaft und wie man sich sprichwörtlich selber eine Grube gräbt. Dabei entwickelt sich ein vermeintliches Notgeschenk zur Hochzeit der eher unbeliebten Nichte Erna, zu einem Zankapfel sondergleichen im Hause Hesselbach entwickelt. Nicht nur einmal hallt Mamas gefürchtetes „Ei, Kall!“ durch den Raum und führt zu immer neuen Verwicklungen.

Tickets für die Lesung sind ab 20 Euro bei Optik Tafelski in Herborn, im Stadtmarketing-Büro und im Reisebüro Herborn sowie im Internet unter www.kusch-herborn.de erhältlich.