Singe, wem Gesang gegeben

Singe, wem Gesang gegeben
Mit der A-cappella-Formation „Maybebob“ traten echte Hochkaräter beim KulturzAUber 3.0 an,  die zur Freude des Publikums für ein Fest der Stimmensorgten.Die „Young Voices Mittenaar“, die 2010 erstmals „Maybebop“ nach Herborn geholt hatten, eröffneten die A-cappella-Show mit von ihnen neu arrangierten Hits, darunter ein NDW-Potpourri und Herbert Grönemeyers „Alkohol“, in das sich die vier „Maybebop“-Sänger einklinkten. Mit ihrem Best-of-Programm aus 20 gemeinsamen Jahren präsentierten Oliver Gies (Bariton), Lukas Teske (Tenor), Jan Bürger (Tenor) und Christoph Hiller (Bass) Eigenkompositionen und Volksliedklassier als Wunschkonzert.Sinnig, frech, ironisch und wunderbar komisch outeten sich „Maybebop“ mit Leichtigkeit als Schwergewichte des A-cappella –Genres. Mit enormer Sangeskunst und einer ausgefeilten Bühnen-Choreografie konnte sie bei den begeistert mitsingenden Zuhörern punkten, die sich ihrem Mix aus Rock, Pop, Jazz und Reggae nur zu gerne hingaben. Und auch ihre Texte, resultierend aus persönlichen Erfahrungen, ließen in puncto Originalität und Direktheit keine Wünsche offen.

Sei es die Auseinandersetzung mit einer zweiten Wahl-Partnerschaft, die Raggamuffin-Party auf einem Gartenfest, das Bekenntnis, dass man wider die Natur nicht anstinken oder das Leben als Trauerfall beleuchten kann: Stets trifft das Quartett den richtigen Ton und die passenden Worte. Höhepunkt ihrer Show war der drohend die Gründe durchquerende Titel „Festung“, der ihre reife, monumentale Kunst eindrucksvoll belegte. Mit ihrer Herborner Show bewiesen „Maybebop“, dass sie weiterhin knackig bleiben und stets nah dran am Puls der Zeit sind.
(Fotos: Hemut Blecher + JMS)

 

 

Helmut Blecher