Open-Air an 13 Abenden

Open-Air an 13 Abenden

Vor knapp einem Jahr feierte die Veranstaltungsreihe ihr Debüt – nun steht die zweite Auflage des „KulturzAUbers“ in Herborn in den Startlöchern. Fünf Wochen lang, an 13 Abenden – und immer an der frischen Luft.

Vom 20. Juli bis zum 20. August wird die Open-Air-Bühne hinter der Herborner KulturScheune wiederaufgebaut, so wie im vergangenen Jahr. Für viele Künstler war es damals der erste Auftritt nach einer langen Pause in der Corona-Pandemie; auch wenn die Besucherzahlen noch verhalten waren.

„Das war letztes Jahr manchmal ein bisschen schwierig, weil es noch viel Unsicherheit gab. Ich hoffe, das wird dieses Jahr noch besser“, sagt KuSch-Vorsitzender Jörg Michael Simmer, der sich aber an zahlreiche positive Rückmeldungen erinnert. „Die Location draußen hat sowohl den Künstlern als auch den Besuchern sehr viel Spaß gemacht.“ Die Entscheidung für dieses Format sei richtig gewesen.

Dieses Mal ist sogar noch etwas mehr Platz, da die Corona-Beschränkungen der ersten Auflage wegfallen. Die Bewirtung übernimmt das „KuSch“-Team komplett selbst.

Das Programm kann sich erneut sehen lassen. Auffällig: Die Bandbreite der verschiedenen Künstler ist hoch – und es sind auch einige prominente Namen dabei. Den Auftakt machen am 20. Juli „die feisten“, die sich selbst als „2MannSongComedy“ bezeichnen. Rainer Schacht und Mathias „C.“ Zeh sind Sänger und Multiinstrumentalisten. Die Nachfrage für ihre Konzerte ist bemerkenswert hoch.

Am 21. Juli kommt der vielleicht bekannteste Mentalmagier Deutschlands nach Herborn: Nicolai Friedrich dürfte den einen oder anderen mit seiner Show „Magie – mit Stil, Charme und Methode“ verzaubern.

Ein gern gesehener Stammgast in der „KuSch“ ist die Artistenschule Berlin, die an zwei Abenden ihre Absolventenshow ihre neue Show „Whisper and Shout“ präsentiert. Das Spektrum reicht am 26. und 27. Juli von Luftartistik bis zu Jonglage und weit darüber hinaus. Elf Artisten sind mit an Bord. „Das wird ein spezielles Highlight“, blickt „KuSch“-Vertreter Simmer voraus.

Gleiches dürfte auch für zwei weitere Abende gelten: Am 29. und 30. Juli heißt es „KuSch goes Musical 2.0“. Die „Company“ der KuSch stellt erneut ein Gala-Projekt auf die Beine – unter musikalischer Leitung von Nicolai Benner. Die Proben erfolgten coronakonform. Das geplante Musical „Bad Girls“ musste zuletzt wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Nach dem großen Erfolg der ersten Produktion im Jahr 2019 hat die „Company“ nun eben wieder eine „Musical-Gala“ vorbereitet. „Denn alle sind sich einig: Es muss weitergehen“, heißt es in der Ankündigung.

Ein außergewöhnlicher Abend wartet am 3. August: Dann steht das Ensemble der Frankfurter Sinfoniker auf der Bühne in der Au. Geboten wird Klassik unterm Sternenzelt – mit dem Motto „Bella Italia – Arien und Canzonen“. Mitmischen werden die Solisten Maryna Zubko (Sopran) und Agustin Sanchez (Tenor).

24 Stunden später, am 4. August, geben sich zwei große Namen der deutschen Schauspiel-Szene die Ehre: Mariele Millowitsch und Walter Sittler interpretieren eine Lesung nach dem Roman „Alte Liebe“ von Elke Heidenreich und Brend Schröder.

Eine Woche danach folgt ein schon lange ersehnter Abend: Eigentlich sollte „Ich will Spaß – die 80er-Show“ bereits im Januar 2021 in Herborn stattfinden – eineinhalb Jahre später ist es so weit. Markus, Peter Hubert und Geiersturzflug lassen die 80er in der Konzertrevue in neuem Glanz erstrahlen. Dazu kommt Ryan Paris, eine der Legenden der Italo-Disco-Welle – ebenso wie die „Super Falco Show“ von Musicalstar Alexander Kerbst.

Alte Bekannte sind schließlich am 13. August zu Gast hinter der „KuSch“. Die „Cocomico“-Theaterproduktion brachte schon vor sechs Jahren zum Hessentag ein Kindermusical auf die Bühne. Nun ist Bibi Blocksberg mit „Alles wie verhext“ an der Reihe. Derzeit geht es mit einer großen Tournee durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Auf der Zielgeraden der Veranstaltungsreihe schaut Mirja Boes mit den Honkey Donkeys am 14. August in Herborn vorbei. „Heute Hü und morgen auch!“ heißt das Comedy-Programm der Frau, die vielen aus verschiedenen TV-Formaten bekannt sein dürfte. Wenige Tage später, am 18. August, folgt Comedian Bernd Stelter, der unter dem Titel „Hurra, ab Montag ist wieder Wochenende“ für einige Lacher sorgen sollte. Den Abschluss übernehmen Lokalamatadoren: Die Coverband „EVE“ krönt den „KulturzAUber“ am 20. August musikalisch.

 

 

 

Gert Fabritius

Jörg Michael Simmer