Es werden schwierige Monate

Es werden schwierige Monate

Satzungsänderungen, Ehrungen langjähriger Mitglieder, Ergänzungswahlen und der Ausblick auf die anstehende Saison standen im Mittelpunkt der Kulturscheune Herborn e.V.

Knapp 18 Monate nach der letzten JHV bestätigten die Mitglieder einstimmig den Vorsitzenden Jörg Michael Simmer, der damit in sein 21. Jahr an der Spitze des Vereins geht. Auch Kassenwart Michael Benner sowie die Beisitzer Fabio Nell und Martina Hofmann wurden einmütig gewählt. Sie komplettieren mit Sabine Rühl (2. Vorsitzende), Silke Follert (Schriftführerin), Anna-Julia Cunz (Jugendwartin) sowie den Beisitzern Britta Großmann, David Löll sowie erstmals Dominik Visca das Führungsgremium. Nach 15 Jahren schied Cornelia Glade-Wolter aus dem Vorstand der KuSch aus und erhielt aus diesem Grund zum Abschied ein großes „DanKuSchön“.

Die Änderungen der Vereinssatzung betrafen lediglich formaljuristische, vom Finanzamt angeregte Umstellungen und wurden ebenfalls einstimmig gebilligt.

25 Jahre Vereinsmitglied sind Stefanie Stoll und Heike Hansen. Für 15-jährige Mitgliedschaft geehrt wurden: Anna Bierbach, Max Bierbach, Annegret Bretthauer, Berthold Dorschner, Heide Dorschner, Caroline Ebertz, Elke Ebertz, Pauline Ebertz, Horst Glücklich, Sonja Heumann, Isa Hortien, Stefan Krusy, Ulla Landsheer, Dieter Lehr, Yuma Lehr, Martin F. Mehl, Karl-Heinz Menger, Marcel Nascimento, Inge Ockernahl, Ilse In het Panhuis, Monika Pfaff, Gabriela Ruhs, Dr. Jochen Schmidt, Sandra Schmieder, Lisa Thomas, Christoph Weber, Sigrid Winkler und Christoph Wolter.

Die Berichte aus den einzelnen Abteilungen des Vereins gestalteten sich auf Grund der Corona-Pandemie durchwachsen. Von den einzelnen Gruppen des Vereins konnte nur die Sommerstück-Crew zwei (erfolgreiche) Eigenproduktionen vorweisen, die übrigen Ensembles hielten jedoch Kontakt, so dass ein Neustart 2022 gelingen sollte. Vermietungen gab es 2020 kaum, 2021 deutlich weniger als in normalen Jahren. Auch hier hofft man auf ein Stück Normalität.

Finanziell steht der Verein – trotz immerwährender Investitionen – zwar noch kerngesund da, wie Controller Professor Carsten Brehm in seinem Bericht aufzeigte. Zum 17. Mal in Folge konnte eine positive Jahresbilanz erzielt werden. Allerdings stehen die Sorgenfalten den Machern in der Au ins Gesicht geschrieben: Aufgrund der großen Zurückhaltung der Besucher, die bereits im Freien beim „KulturzAUber“ zu beobachten war und die sich indoor nun weiter fortsetzt, steht dem Verein ein finanziell enorm schwieriges Jahr bevor. „Eine positive Bilanz 2021 ist in meinen Augen völlig ausgeschlossen“, so Vorsitzender Jörg Michael Simmer.

Gleichwohl versucht der Verein alles, um weiterhin kulturelle Lebenszeichen zu senden. „Das Haus solange dicht zu machen, bis wieder alles normal ist, stellt für uns keine Option dar. Wir können nur hoffen, dass wir diese weiteren Monate einigermaßen unbeschadet überstehen.“

Gleichwohl zeigt das neue Jahresprogramm, das gerade erschienen ist, dass der Optimismus den Verantwortlichen nicht vergangen ist. Zahlreiche Künstler geben sich in der inzwischen bereits 18. Spielzeit der KuSch die Klinke in die Hand. Neben Kabarettisten und Comedians wie Bernhard Hoëcker, Django Asül oder Martin Sierp sowie den Varietè-Abenden im Februar wird es wieder mehr Theater (durch die eigenen Ensembles) und Musik (mit einer Gala der KuSch Company) geben. Und dafür kämpfen die KuSch-Macher um die Unterstützung der Besucher. „Theater ohne Zuschauer – das ist wie Champagner ohne Kohlensäure“, hofft man in der Au auf baldige Rückkehr zu besseren Zeiten.

 

 

Gert Fabritius