Zu Zweit
Sie sind im wahrsten Sinne das, was man unter ihrem Künstlernamen vermuten könnte: Zu Zweit! Zwei Entertainer, die gemeinsam über die Bühne wirbeln. Zwei hervorragende Musiker, die instrumental und vokal klar machen, dass sie wissen, was sie da tun. Zwei liebenswerte Menschen, die sich dem harten Schicksal der vernachlässigten Kreaturen dieser Erde zuwenden. Seien es Zimmerpflanzen, Glühwürmchen oder doch nur der Paketbote Vladimir im Til-Schweiger-Gedächtnis-Look. Keck, kess, komisch, lustvoll, launig, liebenswert – sie bieten ein Gesamtpaket, das auf deutschen Bühnen so nicht oft zu finden ist. Deshalb geht ein Jurypreis des Herborner Schlumpewecks 2014 völlig zurecht an Tina Häußermann und Fabian Schläper, alias „Zu Zweit“.
Harry & Jakob
Sie stammen aus einer Hochburg der Fabulierkunst, nämlich aus Tübingen. Und sie sind erwiesene Fans, Fans der deutschen Sprache. Was sie allerdings mit dieser auf der Bühne alles anstellen, das sucht im deutschen Kabarett- und Comedysektor seinesgleichen. Sie liefern sich einen verbalen Schlagabtausch in REIMkultur und bestechen dabei durch ein hohes Maß an Tempo und Wortwitz. Improvisierte Freestyle-Poesie, garniert mit musikalischen Sequenzen – da hätten auch Johann Wolfgang und Friedrich ihre Freude dran gehabt. Weil sie eben echte SIEGERTYPEN sind und weil sie im Feld der Bühnenkünstler einen neuen und äußerst lebhaften Farbtupfer gesetzt haben, geht ein weiterer Jurypreis des Herborner Schlumpeweck 2014 an Harry (Kienzler) und Jakob (Nacken)!
pro:C-Dur
Wenn die Hummeln atemlos werden und Papa Schlumpf den Sandman hört – dann ist das ein klarer Fall für diese beiden jungen Männer. Eine tastenvirtuose Rampensau und ein Rocker, der als Riverdancer seine wahre Bestimmung zu finden scheint – auch hier verbinden sich Witz, Tempo und vor allem musikalische Virtuosität zu einem genussvollen Ganzen. Sie wollen sich gegenseitig ein „E“ für ein „U“ vormachen und lieben doch die dazu passenden Musikstile heiß und innig. Wie sonst könnte man schrille Dissonanzen mit musikalischen Harmonien kreuzen, Urgewalt und Momente der Einkehr verbinden und dazu stets den passenden Spruch auf Lager haben? Bei diesen Beiden klappt das – und wie! Deshalb geht ein Jurypreis des Herborner Schlumpeweck 2014 an Tobias Janssen und Timm Beckmann, alias pro:C-Dur!
Matthias Romir
Mal konkret, mal abstrakt, mal laut, mal leise und dabei stets den Grenzbereich von Jonglage, Objekttheater und Clownerie auslotend. Das ist seine Welt, und die hat die Besucher in ihren Bann gezogen. Es ist nicht alleine die technische Virtuosität der Jonglagen, es ist seine Kunst Geschichten zu erzählen, die berührt. Zumeist wortlos, aber nie ohne Aussagekraft verzehrt er sich als trauriger Clown schüchtern nach der romantischen Liebe. Er stellt sich dem Stress der modernen Welt wie einst Charlie Chaplin mit subversiver Komik entgegen. Das ist besonders, das ist neu und das hat auch das Publikum berührt, denn das verleiht den Publikumspreis des Herborner Schlumpeweck 2014 an Matthias Romir.