Gerlind Brehm

* 29.9.1943   † 16.10.2013

 Still, arbeitsam und hintergründig, aber auch knorrig und sicher nicht beliebig: So kannten wir dich, so kannte der Verein dich. Und in diesem warst du zwischen 1992 und 2006 im Vorstand aktiv und hast somit den eingeschlagenen Weg der Herborner Heimatspieler maßgeblich begleitet und mitgestaltet. Und natürlich war es klar, dass wir dich – bei deinem Abschied aus dem Vorstand – mit der neu geschaffenen Verdienstnadel ausgezeichnet haben.

Während dein Name Generationen von „Neulingen“ ein Problem gemacht hat, weil doch partout das „e“ fehlte, hatte die Person Gerlind weniger Schwierigkeiten, im Gedächtnis der Mitmenschen haften zu bleiben.

Neben der Vorstandsarbeit warst du von Beginn an für die Inszenierung unserer Weihnachtsstücke zuständig, obwohl dich eine Art „Hassliebe“ mit den von dir liebevoll „kleine Monster“ genannten Schulkindern verband. Vom Lebkuchenmann (1992) bis zu Rapunzel (2002) warst du die Regisseurin unserer vorweihnachtlichen Theatererlebnisse und legtest somit die Basis für den anschließend noch weitergehenden Erfolg dieser Produktionen.

Und dann war da ja noch die Vorliebe fürs „andere Theater“, abseits der Heimatspiele. Mit Curt Goetz begann eine Art „Bewusstseinserweiterung“ dieses Vereins, die wir maßgeblich deinem „Bohren“ zu verdanken hatten. Du übernahmst die Regie bei Produktionen wie Der Lampenschirm, In Bauschs Garten, Da waren’s nur noch neun oder zum Abschluss im Jahre 2007 bei der Boulevard-Komödie Außer Kontrolle. All das mit Beharrlichkeit, eigenem Kopf und eigenem Stil!

Zu nennen ist natürlich auch die Abteilung „Maske“, für die du ebenfalls lange Jahre die Verantwortung getragen hast. Dank dir wurden der Umgang mit dem Wasserfarbkasten immer professioneller und die Effekte immer besser. Deine persönlich größte Herausforderung war dabei sicher die erstmalige Aufführung von Das Dschungelbuch 2005/2006.

Wir sind froh, dass wir von dir, deinen Fähigkeiten und deinen Ansichten über all die Jahre profitieren konnten und werden dir immer ein ehrendes und wertschätzendes Andenken bewahren.

Danke Gerlind!